In deutlich ärmeren Ländern, beispielsweise Ruanda, Tansania, Mosambik, Kenia oder Kamerun, sind die berechneten Effektgrößen zwar geringer, der Schaden für die Menschen könnte aber umso dramatischer sein, weil die Ernährungssicherheit dort bereits sehr angespannt ist und die finanziellen Spielräume der Haushalte kleiner sind als für viele Haushalte in Nordafrika. Dezember 2020 angesetzt. Diese Auswirkungen von Konflikten auf die Ernährungssituation ist meist auf die regionale Ebene beschränkt. Man sollte davon ausgehen, dass sie deutlich stärker ausfallen, weil die Anpassung von Anbaumengen und -produkten mindestens einige Quartale dauern wird. Graziano da Silva, der Generaldirektor der Welternährungsorganisation FAO, verlangte bei seiner ersten öffentlichen Stellungnahme im Januar 2012 nach "einem Sheriff . Afrika und Asien sind die wichtigsten Abnehmer der landwirtschaftlichen Erzeugung der Ukraine. Beim Händler trifft die Landwirtin Geoffrey Mutai. Entwicklungsländer stehen stets vor der Frage, wie sie das Ausmaß nationaler Selbstversorgung, Lagerhaltung und die Nutzung von Handel so ausbalancieren können, dass die Ernährung der Bevölkerung unter Bedingungen von Risiko und Unsicherheit kurz-, mittel- und langfristig am besten erreicht wird. Alle diese Risikovarianten, die teilweise nicht scharf voneinander abgegrenzt werden können, sind für die Ernährung relevant. In allen Fällen sorgen fallende ukrainische und teils russische Ernte- und Exportmengen dafür, dass es zu höheren Preisen insbesondere beim Weizen im Großteil Afrikas kommt. In besonders betroffenen Ländern könnten steigende Lebensmittelpreise zu einer Gefährdung des sozialen Gleichgewichts führen. Die langfristigen Folgen dieser komplexen Zusammenhänge besser zu verstehen, hilft eine am Kiel Institut für Weltwirtschaft mit dem Handelsmodell KITE (Kiel Institute Trade Policy Evaluation) durchgeführte Simulation für die Getreideversorgung Afrikas. von Braun J., B. Algieri and M. Kalkuhl. Als 2008 die Lebensmittelpreise in die Höhe schnellten, meldeten mehr als 20 Länder soziale Unruhen. Ernährungssicherheit in Afrika: Wie lassen sich Hungerkrisen langfristig verhindern?
Es gibt also noch viel zu tun. Das Regionalprogramm Energiesicherheit und Klimawandel in Subsahara-Afrika zielt darauf ab, die politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Klima- und Energiepolitik zu verbessern. Die Ursachen sind vielfältig: Dürren, Überschwemmungen und bewaffnete Konflikte bedrohen die Menschen. Eine wichtige Säule stellt dabei die Schulung von Offizieren und Offizieranwärtern zu den Themen Demokratie und Rechtsstaatlichkeit dar, welchen das Prinzip des „Staatsbürgers in Uniform“ zugrunde liegt. "Dann mussten wir uns umstellen, aber wir mögen es jetzt gerne. Der Interner Link: Nahrungskonsum ist abhängig von der Verfügbarkeit und dem Zugang zu Nahrungsmitteln, also von Angebot, Einkommen und Preisen, sowie regionalen und persönlichen Ernährungsgewohnheiten. Afrikas Kampf gegen krank machendes Essen Verdorbene Lebensmittel verursachen in Afrika riesige gesundheitliche und wirtschaftliche Schäden. Ein hohes Ausmaß an Selbstversorgung bei Grundnahrungsmitteln geht aber zu Lasten von möglichen Gewinnen aus anderen Agrar-Produkten wie z.B. Das Länderprogramm Nigeria ist darauf ausgerichtet einen Beitrag zur Verbesserung der Situation zu leisten, indem es die sog. Schumannstraße 8 Nach dem Wahljahr 2019 mit Präsidentschafts- und Parlamentswahlen in Südafrika, Namibia, Botswana, Mosambik und Malawi ergeben sich hier neue Ansatzpunkte für die Arbeit der KAS. Während durchaus eingeräumt wird, dass es viele mögliche Antworten auf diese multidimensionale Krise gibt, zeigen die hier zusammengestellten Beiträge jedoch ganz eindeutig, dass es keinen Königsweg gibt. Highlights zur wirtschaftlichen Entwicklung in Subsahara-Afrika, Perspektiven der Zusammenarbeit mit dem ostafrikanischen Land, Erhalten Sie Neuigkeiten und Einladungen zu unterschiedlichen Themen, Ein Gespräch mit unserem Experten Jakob Kerstan, Diskussionsreihe „Autoritäre Staaten als Geber in Afrika“, Ovinuchi Prince Ejiohuo / CC BY-SA 4.0 / Wikimedia Commons, World Trade Organization / flickr / CC BY-SA 2.0. Die allgemeine Lage in Namibia kann weiterhin als stabil bezeichnet werden. Russland zählt zu einem der größten Exporteure dieser Düngemittel. Die Verschiebung der Umsetzung der EU-Strategie „. Sie sagt, es fehle der strategische Umgang mit bestehenden Lösungsansätzen und Hilfsmitteln wie Regionalkooperationen und Monitoringsysteme. Das Niveau der Welternährungs-Gleichung hat somit starke Auswirkungen auf die kurzfristigen Ausprägungen der gesamten Welternährung. In World Food Policy: Externer Link: http://www.ipsonet.org/publications/open-access/world-food-policy/volume-1-issue-1-spring-2014
Die industrielle Landwirtschaft gibt bei den Diskussionen zur Zukunft unserer Ernährungssysteme weiterhin den Ton an – und fokussiert häufig nur einseitig kleine Änderungen in der landwirtschaftlichen Produktion, wo es doch um die Transformation der gesamten Systeme geht. In den zurückliegenden 10–15 Jahren haben die afrikanischen Länder ein anhaltendes Wirtschaftswachstum verzeichnet, oft mit hohen Wachstumsraten. Das Ziel des Rechtstaatsprogramms Subsahara-Afrika ist es, zur Entwicklung und Stärkung leistungsfähiger legaler und juristischer Systeme auf der Grundlage internationaler Rechtsstaatsmaßstäbe beizutragen. Es müssen dann für bis zu 2,5 Mrd. Das Programm arbeitet eng mit lokalen und regionalen Institutionen und Organisationen der Regierung, Legislative und Zivilgesellschaft zusammen. Risiken für Stabilität der Ernährungssicherheit (wirken sich insgesamt verstärkend auf die Problemlagen aus), Defizit an Kalorien und Proteinen; oft in Interaktion mit Infektionskrankheiten, Unzureichende Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen, Untergewicht bei Geburt, Wachstums- und Gewichtsverfall in den ersten Lebensjahren, Mangelernährung von Müttern; mangelnde Pflege und Gesundheitsprobleme; verkürztes Stillen, Übergewicht und resultierende chronische Krankheiten, Überhöhter Konsum von Kalorien (oft bei gleichzeitigem Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen). Langfristige Agrar- und Ernährungssystemprobleme können die Grundlagen der Stabilität der Ernährung gefährden. Band 108. COVID-19 kommt noch erschwerend hinzu. Hier finden Sie regelmäßig unterschiedliche Beiträge (u. a. Publikationen, Veranstaltungen) unserer Abteilung. Während die Ernährungssicherheit immer mehr Risiken ausgesetzt ist, ist nicht auszuschließen, dass die landwirtschaftliche Erzeugung nicht ausreichen wird, um die Nachfrage nach Lebens- und Futtermitteln und Agrartreibstoffen zu decken. Auch hier dominiert Südafrika deutlich mit einem Anteil von ca. Von drei Szenarien geht eines davon aus, dass die Ukraine künftig in ihren Anbaumöglichkeiten für Getreide aufgrund von Zerstörung und Kriegswirtschaft stark limitiert ist. Sollten russische Getreideexporte deutlich fallen, etwa weil das Land einen Exportstopp verhängt, stünden einige der ärmsten Länder wohl vor einer . Eine der voraussichtlich größten Herausforderungen in Bezug auf die Ernährungssicherheit in Afrika stellt der Klimawandel dar. "Ich habe mich für die Hirse entschieden, damit ich meine Kinder ernähren kann." Wichtig ist dabei im Blick zu behalten, dass die Bestimmungsfaktoren der Ernährungssicherheit (Verfügbarkeit, Zugang, Ernährungsnutzen, Stabilität) eng zusammenhängen: Interner Link: je knapper die Nahrung ist (Verfügbarkeit), desto größer ist die Instabilität auf den Märkten und das wiederum bedeutet, dass das Risiko für arme Bevölkerungsgruppen steigt, keinen Interner Link: Zugang zu Nahrung zu bekommen. des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen lässt keinen Zweifel daran: Die Klimakrise wird immer verheerendere Auswirkungen auf die globalen Ernährungssysteme haben. Ghana kann im regionalen Vergleich mit einer stabilen politischen und wirtschaftlichen Lage aufwarten. Denn sie versprach von Beginn an einen radikalen Wandel und die Abkehr der unter Mugabe allgegenwärtigen Korruption sowie von Verstößen gegen Menschen- und Bürgerrechte und trieb ihre Reformagenda formell voran. Auf internationalen Podien wie bei der Welthandelsorganisation oder den Umweltkonventionen, in denen globale Rahmenbedingungen für Landwirtschaft verhandelt werden, kann CAADP daher als gemeinsame Plattform dienen. Reservelager kosten aber viel Geld, denn es entstehen Lagerungsverluste, z.B. Zu den Zielen des CAADP gehören die Beendigung von Hunger und die Halbierung von Armut, die massive Steigerung des innerafrikanischen Handels auch mit Agrargütern sowie die Verbesserung der Resilienz von Lebensgrundlagen und Produktionssystemen gegenüber Klimawandel und anderen Risiken. 2013. Das verknappte Angebot auf dem Weltmarkt lässt die Preise steigen. Die nächsten beiden Grafiken zeigen die Effekte für den Fall, dass ein russischer Exportstopp sich verstetigt. Die Arbeit des Programms Sahel fokussiert angesichts dieser Rahmenbedingungen die Förderung von Demokratie, Rechtstaatlichkeit und politischem Pluralismus, die Stärkung der entsprechenden staatlichen Institutionen, der Zivilgesellschaft und der verbesserten Kooperation und Koordination in der Region sowie ordnungs- und sicherheitspolitischen Thematiken. Russlands Krieg in der Ukraine verschärft. Das anhaltend hohe Bevölkerungswachstum wird den Migrationsdruck in den kommenden Jahrzehnten in vielen Ländern Subsahara-Afrikas erhöhen. Auf ihrem Rücken schleppt Lilian Mulwa einen großen Sack Sorghumhirse durch Kanthonzweni, ein kleines Dorf im Osten Kenias. Neben Sofortmaßnahmen gegen die drohende Hungerkrise sind daher Reformen gefragt, die die Ernährungssicherheit langfristig verbessern. die Unterstützung von entsprechenden Netzwerken als auch die Thematik der westafrikanischen Demographie eine wichtige Rolle. Eine weitgehende, wie oben beschriebene G7-Initiative würde einen Ausgangspunkt für die dringend benötigte globale Umgestaltung der Ernährungssysteme schaffen. ha Fläche hinaus sind kaum mehr möglich. Das Land ist innenpolitisch gespalten, Gewaltausschreitungen und Konflikte sind in allen geografischen Teilen des Landes präsent. 508-513, DOI: 10.1126/science.1239402 Externer Link: http://www.sciencemag.org/content/341/6145/508. Eine detaillierte Übersicht über unsere Standorte finden Sie in der rechten Spalte. Dies beinhaltet die Entwicklung eines funktionierenden Mehrparteiensystems, die Stärkung der Legislative gegenüber der Exekutive, die Förderung dezentraler Strukturen, lokaler politischer Entscheidungsfindung und rechtsstaatlicher, transparenter Verfahren. Dies sowie die teils gewaltsamen Reaktionen der Sicherheitskräfte machen den politischen Kurswechsel deutlich, welcher sich aktuell unter Präsident Talon vollzieht. Sie streben somit einen hohen Selbstversorgungsgrad an. im Bereich der Berufsausbildung und der Schaffung von Arbeitsplätzen für die überwiegend junge Bevölkerung. Menschen produktive Arbeitsplätze entstehen, was mit den aktuellen Wachstumszahlen nicht zu erreichen ist. Der übermäßige Konsum billiger, kalorienreicher Lebensmittel, der durch den globalen Handel mit Rohstoffen und fossilen Brennstoffen ermöglicht wird, hat zu weit verbreiteter. Besonders negativ betroffen werden Südasien und Subsahara-Afrika sein. Es wäre allerdings eine Illusion anzunehmen, dass die Stabilitätsprobleme nur mit Produktions- und Marktmaßnahmen zu bewältigen wären. Insgesamt drängt sich im Zuge des Berichts der Eindruck auf: Die Länder Afrikas vernachlässigen Landwirtschaft und Ernährungssicherheit weiterhin und bleiben hinter den selbst gesteckten Zielen zurück – ein Ergebnis, das andere Untersuchungen bestätigen. Das Machtungleichgewicht zwischen großen Konzernen, Kleinbäuer*innen und Konsument*innen fördert Fehlernährung. Die Armen haben das Nachsehen, denn sie geben oftmals über 70 Prozent ihres Einkommens für Nahrungsmittel aus und können sich die höheren Preise kaum leisten. F +49 (30) 285 34-109 Als 2008 die Lebensmittelpreise in die Höhe schnellten, meldeten, COVID-19 kommt noch erschwerend hinzu. Auch die Erzeuger von Nahrungsmitteln sehen sich mit explodierenden Preisen für Düngemittel konfrontiert, deren Produktion teilweise auf fossilen Brennstoffen basiert. Vom Landbesitz über den Saatgutmarkt bis zum Lebensmitteleinzelhandel: Konzentration prägt die Wertschöpfungskette der Lebensmittelproduktion. Erstens braucht der Kontinent eine gemeinsame Stimme, um seiner besonderen Situation und Perspektive in der Weltpolitik Gehör zu verschaffen. Es werden auch russische Häfen weniger angelaufen, da vielen Reedereien das Risiko zu groß ist, Ziel militärischer Angriffe oder politischer Aktionen zu werden. Darüber hinaus ist die Stabilität der Verfügbarkeit und des Zugangs zentrale Voraussetzung für Ernährungssicherheit, denn selbst wenn Nahrungsmittel nur kurzfristig nicht verfügbar sind oder der Zugang kurzfristig verhindert ist, kann dies zu gravierenden Ernährungsdefiziten führen. 150 Millionen. Lilian Mulwa und ihre Familie haben mit dem neuen Anbau auch ihre Essensgewohnheiten verändert: Nun gibt es bei ihnen Mahlzeiten aus Hirse und Straucherbsen. Modellsimulationen über seine Auswirkungen auf die globale Landwirtschaft prognostizieren erhebliche regionale Unterschiede. Der russische Angriff auf die Ukraine zeigt, dass es global koordinierter Anstrengungen bedarf, um die akuten Auswirkungen und strukturellen Ursachen der globalen Hungerkrise zu bewältigen. Durch den russischen Angriff auf die Ukraine befinden sich zwei der weltweit größten Exporteure von Getreide in einem Konflikt. Solche Informationssysteme sind in Folge der Knappheit und Preiskrise von 2008 in den vergangenen Jahren verbessert worden, z.B. Auch eine zunehmende wirtschaftliche Entwicklung wird diese Dynamik nicht ohne weiteres umkehren können: Die Wirtschaftsleistung pro Kopf ist in fast allen Ländern Subsahara-Afrikas in einem derart niedrigen Bereich, dass ein Wachstum zunächst sogar zu mehr Migration führen dürfte. Diesen Bereich gezielt zu unterstützen, ist daher von enormer Bedeutung. Der übermäßige Konsum billiger, kalorienreicher Lebensmittel, der durch den globalen Handel mit Rohstoffen und fossilen Brennstoffen ermöglicht wird, hat zu weit verbreiteter Fettleibigkeit geführt und schwerwiegende Umweltprobleme verursacht. dem „Marshallplan mit Afrika“ oder dem unter deutscher G20-Präsidentschaft verabschiedeten „Compact with Africa“. Dort ist zudem der Anteil von Weizenimporten aus Russland und der Ukraine mit etwa 80 Prozent an den Gesamtimporten einer der höchsten weltweit (UNCTAD, 2022). In: Nova Acta Leopoldina NF 118, Nr. Außerdem sollte darüber nachgedacht werden, ob künftig strategische Nahrungsmittelreserven eine Option sein können, um negative kurzfristige Effekte abzufedern. Gerade in Entwicklungsländern sind die Erträge pro Fläche am geringsten. Langfristig müssen sich nach der Modellrechnung allen voran Ägypten und Tunesien darauf einstellen, dass sie mehr als ein Zehntel ihrer Weizenimporte verlieren (s. nächste Graphik). Nachdem im Jahr 2018 eine unvergleichliche Euphorie innerhalb und außerhalb Simbabwes geherrscht hatte, ist inzwischen Ernüchterung eingetreten. Warum am Horn von Afrika der Grundwasserpegel steigt, Nachhaltige Landwirtschaft im Biodiversitätsabkommen, Klimamittel: Nicht länger an Frauen vorbei, Methan: der vernachlässigte Klimaschädling, Was wird aus der G7-Idee eines Klimaclubs, Warum Brennholzmangel Ernährungssicherheit gefährdet, Sozialsysteme in Brasilien: Lückenhaft und anfällig, Soziale Sicherung in Südafrika hat sich bewährt, Brauchen wir einen globalen Fonds für soziale Sicherung, Soziale Sicherung: Warum die Weltbank umdenken sollte, Warum Gewaltreduzierung ein Entwicklungsziel ist, Ambivalenzen feministischer Entwicklungspolitik, Wie Geheimhaltung illegale Finanzströme begünstigt, Warum die neue Afrikastrategie zu kurz gedacht ist, Milanovic: Wachstum der Einkommen nach Asien verschoben. Auch Preisschocks werden wieder passieren. Ernährungskrisen, wie sie derzeit in vielen Teilen des afrikanischen Kontinents herrschen, könnten verhindert werden: Fruchtbare Böden sind vorhanden und es gibt spezielle Anbaumethoden, mit denen. Die Gründe im Einzelnen zu entschlüsseln, würde an dieser Stelle zu weit führen. Schon jetzt gibt es Berechnungen, die zeigen, dass die aktuelle Bioenergie-Produktion spürbar zur Erhöhung und zu Schwankungen der Weltmarktpreise beiträgt. Die Preise für Grundnahrungsmittel wie Mehl oder Pflanzenöl sind in einigen Ländern seit Beginn des Krieges um das Dreifache gestiegen. Zudem liegt ein Schwerpunkt auf der politischen Bildungsarbeit zur Aufklärung der Bevölkerung, insbesondere von Frauen und Jugendlichen, sowie im interreligiösen Dialog. Ein solcher Schritt würde zeigen, dass die reiche Welt ihre Lektion aus der COVID-19-Pandemie gelernt hat, als sie Tests, Impfstoffe und andere Ressourcen nur unzureichend mit ärmeren Ländern teilte. Dazu wurden Prinzipien und ein ganzes System von Regeln, Organisationen, Prozessen und Plattformen geschaffen, die CAADP auf allen Ebenen von lokal bis kontinental verankern und verknüpfen sollen. Er vermittelt den Anbau von Sorghum, Hirse, Fingerhirse, Straucherbsen, Kichererbsen und Erdnüssen und kümmert sich um ein besseres Management der vorhandenen Ressourcen: "Wir erklären den Bauern, wie sie Getreide und Gemüse zusammen anbauen, damit der Boden das Nitrat besser hält. Der Globale Hunger Index der Welthungerhilfe unterstreicht die kritische Situation aufgrund der genannten Krisen. Die Menschen am Horn von Afrika leiden unter einer Jahrhundertdürre. Dies haben vier andere Länder – Ägypten, Eswatini, die Seychellen und Sambia – erfüllt. Und die wird dringend gebraucht, denn schon jetzt spitzt sich die Ernährungslage zu. Es ist damit zu rechnen, dass der Getreidepreis in den kommenden 30 Jahren wegen der Klimaveränderungen erheblich steigt, selbst bei vermehrter Investition in Produktivitätssteigerung. Die EU wird zur Stärkung der Resilienz und der Ernährungssicherheit im Zeitraum 2021-2022 Mittel in Höhe von 231 Mio. Die städtische Bevölkerung zu unterstützen, ist demgegenüber durchsetzungsfähiger. Schumannstraße 8 Drittens beschert der fortschreitende Klimawandel und damit verbundene Phänomene wie Dürren oder Heuschreckenplagen in Ostafrika den Menschen in den betroffenen Regionen weitere Probleme. Das bedeutet, dass weniger Pflanzen für Nahrung und Futtermittel verfügbar sind. Das hat drastische Folgen für die Ernährungssicherheit. Das Nachbarland Gambia befindet sich nach 22 Jahren autokratischer Herrschaft seit Januar 2017 in einem tiefgreifenden Demokratisierungsprozess. 40, 139-157 (2013). Die von der Afrikanischen Union (AU) angestoßene Afrikanische Freihandelszone (African Continental Free Trade Area/AfCTFA) konnte ein Jahr nach der Ausverhandlung eines Rahmenabkommens im Mai 2019 mit der nötigen Zahl von mindestens 22 ratifizierenden Staaten in Kraft treten. 2022 ist geprägt von Exportengpässen aus der Ukraine, was die Zahl der Hungernden vermutlich nochmals um 7 bis 19 Millionen anwachsen lassen wird – eine Rechnung, in der drohende Dünger- und Energieknappheiten sowie weitere geopolitische Verwerfungen und Krisen noch nicht berücksichtigt sind. In Uganda widmet sich die KAS aufgrund der gegebenen demokratiepolitischen Herausforderungen hauptsächlich der Konsolidierung von politischem Pluralismus und demokratischer Rechtstaatlichkeit, der Stärkung der Partizipation der Zivilgesellschaft und der Wahrnehmung gesellschaftlicher Wächter-, Mediations- und politischer Gestaltungsfunktionen seitens zivilgesellschaftlicher Organisationen. Sie . In Afrika sind mehr als 20 Millionen Menschen von Hungersnöten oder Mangel an Nahrungsmitteln betroffen. Flächenausdehnungen über die heute global vorhandenen und landwirtschaftlich genutzten rund 1,4 Mrd. Zugleich verändern die Energiepreise die Nachfrageseite, denn ein hoher Energiepreis führt dazu, dass Biomasse verstärkt zur Energieerzeugung genutzt wird, wie dies zwischen 2006 und 2008 bereits der Fall war. Auch das wirtschaftliche Wachstum ist seit Jahren stabil und eines der höchsten der Region. Höhere Erträge sind prinzipiell durch intensivere Produktion und technischen Fortschritt möglich. 65-82 Externer Link: http://www.dlg-verlag.de/shop/product_info.php/info/p2598_Weltagrarhandel.html
Schwerpunktthemen sind in diesem Zusammenhang z.B. Ernährungssicherheit Wie kommt Afrika von Lebensmittelimporten los? die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen für Unternehmer und die Unterstützung der demokratischen Konsolidierung im Land. Senegal ist einer der politischen und wirtschaftlichen Stabilitätsanker der Region. Sie verbraucht nur ein Drittel der Wassermenge von Mais, außerdem kann sie mehrfach im Jahr geerntet werden. Maßnahmen zur wirtschaftlichen Entwicklung in Subsahara-Afrika müssen daher besonders wirkungsvoll sein, um den Migrationsdruck mittel- bis langfristig zu reduzieren. Aufgrund der kulturellen Verankerung des Weizens in den lokalen Küchen ist auch nicht damit zu rechnen, dass Konsumenten auf andere Nahrungsmittel ausweichen. In Schaubild 2 sind verschiedenen Risiken für die Ernährung bestimmte Problemlagen und Ursachen zugeordnet. Muss sich die globale Welternährungs-Gleichung auf einem niedrigen Angebotsniveau ausbalancieren, führt das zu Schwankungen auf den Märkten und kann vermehrte Spekulation und unberechenbare Politikreaktionen auslösen: Ein Beispiel dafür sind Exportbeschränkungen in vielen Ländern, die 2008 die weltweite Nahrungskrise verschärften. Die Handlungsspielräume des Präsidenten sind deutlich eingeschränkt; die zu bewältigenden Herausforderungen im flächenmäßig zweitgrößten und enorm rohstoffreichen Land Afrikas jedoch immens. Die Ukraine, Russland (World Grain, 2022) und auch einige EU-Länder wie Ungarn haben Getreideexporte komplett oder zumindest in einige Länder gestoppt. Die wirtschaftlichen Folgen der COVID-19-Pandemie dürften daher für viele Menschen in Subsahara-Afrika existentielle Ausmaße annehmen, auch wenn viele konkrete Faktoren derzeit noch nicht abgeschätzt werden können.